Donnerstag, 20. Januar 2011
Erster Blogeintrag ab iPad
Sich die Welt erschliessen heisst, immer wachbleiben und fokussieren. Innehalten ja, aber stillstehen nein. Die Welt dreht schnell, sagt jeder, für viel schon längst viel zu schnell. Geschwindigkeit wegnehmen, verlangsamen, verlangen mehr und mehr Menschen. Doch wer dreht an diesem Rad, wer führt, wer hat es im Griff und wer fängt an mit dem Wegnehmen von Geschwindigkeit? Wer will schon wandern, wenn es so schöne Autos gibt? Klar, jener der nichts hat, nichts zu verlieren hat, der kann sich schon Langsamkeit vorstellen. Je langsamer es geht, je ferner ist die nächste zu bezahlende Rechnung. Jener aber, der hat, der will etwas davon haben, er will sein Auto nicht in der Garage lassen und schön langsam ins Büro gehen. Zuviel Zeit könnte verloren gehen, ein Geschäft in die Binsen. Also tragen die Gemächlichen mit, atmen das überschüssige CO2 ein als ob sie selbst einen Offroader vor der Türe stehen hätten. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte irgendwohin gehen und einfach reine frische Luft einatmen ohne mir Gedanken zu machen, ob die Luft mir schaden könnte. Es ginge nämlich, denn wir haben in den letzten 20 Jahren Technologie bekommen, die uns auch eine besinnlichere Geschwindigkeit erlauben würde. Die in den 80ern abverlangte Mobilität, an die wir uns gewöhnt haben, könnten wir heute noch besser realisieren, ohne neue Autos, Schnellzüge und Flugzeuge. Einfach indem wir uns der Informationstechnologien noch konsequenter bedienen und sie ganz in den Dienst unserer geistigen Mobilität investieren. Allen einen iPad in die Hand, einen Internetanschluss inklusive und wir bräuchten keine Autos mehr.
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